„Irgendwas ist immer…“
so lautet ein Satz, der auch beim Rallyefahren immer aktuell ist.
In unserem Fall war es die kurzfristige Absage der Transanatolia Rallye, bei der wir als Dirtgirls Rallye Team an den Start gehen wollten. Schnelle Entscheidungen treffen, darum geht es beim Offraod- und Rallyefahren täglich hundertfach, also wendeten wir dieses Prinzip auch auf unsere Planung an und tauschten kurzerhand die Rallye und das Land: Serres Rallye in Griechenland stand nun über Nacht auf unserem Plan. Abfahrt: Übermorgen.
Wenn alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten und es gewohnt sind, zu improvisieren, Lösungen zu finden, statt über Probleme zu jammern, dann finden sich auch die Wege, die zum Ziel führen: Rallyefahren und gemeinsam Spaß haben.
Die Serres Rallye bot uns 10 Sonderprüfungen und 1.400 km über Stock und Stein… ok, es waren hauptsächlich Steine… (DANKE an Pirelli für die Scorpion mid-hard, die hier perfekt waren) kleeblattförmig rund um unseren Paddock mitten im Elpida Resort, Serres. Gemeinsam mit den Top-Fahrern über die Enduro-Strecken kämpfen, die zum Teil während der Six Days befahren wurden, war für Susi ein ganz besonderes Highlight.
Die Strecken waren deutlich anspruchsvoller, als ich sie von der ursprünglich geplanten Transanatolia kenne. Umso größer die Herausforderung für meine beiden Teilnehmerinnen im Rallye Coaching. Anstatt grandioser Ausblicke über das Taurus Gebirge gab es „klein-klein“ auf schmalen steinigen und zum Teil sandigen Waldpisten. Meine Yamaha WR250F mit kleinem Rallyevorbau von f2r – free to ride – war das ideale Bike für diese Strecken. Die Vorgabezeiten waren knapp bemessen, die Teilnehmer kamen jeden Tag sichtlich abgekämpft ins Ziel.
Bestes Lockmittel für mich war die Aussicht auf ein eisgekühltes Kokoswasser, dass bei Memo Tours im Kühlschrank auf mich wartete. Danke an Inaara Drinks für dieses großartige isotonische Getränk.
Die Taktik für meine Mädels hieß nach dem ernüchternden ersten Tag: jeden Tag heil in Ziel und Kraft einteilen – alles andere schaffen wir bei dieser Veranstaltung noch nicht. Ein paar blaue Flecken gab es über die 5 Fahrtage schon, doch ernsthaft verletzt haben sie sich glücklicherweise nicht. Leatt-Protection sei dank! Und ein großes Dankeschön an TwinAir – mein Bike hat beim im Staub hinterher fahren deutlich weniger Staub geschluckt, als ich…
Die Rallye war großartig organisiert und das Team um Dimitris hat einen tollen Job gemacht.
Den Termin für die nächste Rallye haben die Veranstalter bereits angekündigt, wie auch die Option in zwei verschiedenen Klassen zu starten: vom 30.08.-06.09.2014 heißt es Six Days Enduro Rallye oder CC – Cross Country – oder auch: chicken class 😉
Videos der Rallye gibts bei youtube zu sehen.
Unser Dirtgirls Fotoalbum gibt es hier.