Etappe 6 – 07.01.2011
Iquique – Arica
Nach dem sehr schoenen und rasanten Abschluss der gestrigen Etappe geht der Dakar-Marathon heute Richtung Peru weiter. Arica, letzte Stadt vor der Grenze zu Peru war das Ziel. Üble Hitze, kein Baum, Schatten, das beschreibt die schier endlose Atacama-Wueste. Meiner Leidenschaft konnte ich die ersten 200km nachgehen: Wuesten-Slalom! Aber so schoen, dass Surfen auch ist, die Navigation ist sehr anspruchsvoll, denn ist gibt kaum Anhaltspunkte. Dazu kommen verschiedene Fahrspuren, die nicht unbedingt etwas zu sagen haben, da in solchen Gebieten viele Fahrer Probleme mit dem Navigieren haben und sich verfahren. Ich hab mich ganz auf meine wertvollen Erfahrungen verlassen und sicher durch das Terrain bewegt. Der erste Teil der heutigen Etappe war für mich alles in allem genauso schoen, wie anspruchsvoll. Der Horror kam danach. Rund 150km durch den Fesh-Fesh oder Guadal wie der tueckische Wuestenstaub hier von den Einheimischen genannt wird. Mit Voll-Speed in den Staubnebel, der so fein ist, dass er bald überall an und sogar in meinen Augen klebte, das war hart. Ich musste mich jede Sekunde anstrengen, um nicht die Konzentration in dieser monotonen Staubwelt zu verlieren. Dass das geführlich sein kann hat das gestrige Ausscheiden einige Motorraeder im letzten und aehnlichen Etappenteil gezeigt. Die Sherco hat zuverlaessig Schritt gehalten. Nach der Spezialstrecke musste ich mir aber noch zwei Pausen gönnen und wurde von ein paar Truck-Fahrern mit Getrünken und Powerpacks versorgt.
Fix und fertig aber zufrieden nach dieser wirklich anstrengenden 6. Etappe bin ich heute in Arica nach rund 13 Stunden ins Ziel gekommen.
Morgen ist unser Dakar-Ruhetag, was aber eigentlich nur bedeutet, dass wir kein Rennen haben. Ansonsten wird trotzdem einiges im Bivouk zu erledigen sein. Das heißt Sherco nochmals intensiver anschauen und koerperlich auf die kommende Woche vorbereiten, die verspricht noch hürter zu werden, als alles bisher.