Ein echt italienischer Abend mit ein paar Italienern…lecker Essen in einer Pizzeria und anschliessend noch schnell in die Werkstatt von Sant Mauro, M&M Racing, der einen tm-Prototypen mit Rallyeumbau hier bei der Baja testet. So eine tolle Werkstatt haette ich auch gerne…und die Motorradfahrer aus der Umgebung parken dort ihre Bikes, full service inkl. Waschen, Schmieren usw., die Klamotten im Regal, und wenn sie nach der Arbeit fahren wollen, dann kommen sie einfach vorbei, spingen in die Klamotten und aufs Bike und duesen hinter der Halle direkt ins Gelaende. – Ich lebe am falschen Ort…
Heute morgen haben sie mich schon mit soviel Café abgefuellt, mir zittern total die Finger 😉
Ich soll Platz 15 schaffen, haben sie sich fuer mich vorgenommen. Im Moment bin ich auf Platz 17… 6 Minuten auf 62 Kilometer…ich denke, das ist absolut utopisch, es sei denn, einer der start motivierten Jungs kickt sich selbst aus dem Rennen. Was ich niemandem wuensche, also werde ich kaum aufruecken.
In der Nacht hat es begonnen zu regenen, so dass die Steine heute ziemlich rutschig sein werden. Aber das Problem werden ja alle haben.
Die Autos sind schon in ihrer ersten Runde und legen vielleicht das eine oder andere Loch trocken, aber natuerlich wird die Strecke auch immer ausgefahrener.
Die Anbremswellen vor den mit roten Flaggen gekennzeichneten "Problemzonen" werden immer tiefer und bringen mich derartig zum hoppeln, dass ich das Gefuehl habe auf einem bockenden Wildpferd zu sitzen.
Die Bergetappe wurde gestern gestrichen, da es dort sehr matschig sein soll und die Organisatoren das Problem sahen, dass sie den reibungslosen Ablauf nicht gewaehrleisten koennten, wenn sich ein oder zwei Autos festgefahren haetten. Ein ca. 2 Kilometer langer Abschnitt haette die ganze Rallye lahmgelegt, da die Autos nicht haetten geborgen werden koennen.
Somit wurde dieser Teil der Strecke herausgenommen.
Ueberraschend fuer mich war die ewige Warterei in der Service-Zone. Waehrend die Autos auf der Strecke waren standen wir im Pit und umgekehrt. Ich war also von 9:43 bis 18:41 unterwegs und davon nur einmal 1:01 und beim anderen mal 57 min. in der Sonderpruefung. Die andere Zeit war hin- und hergurken und quatschen mit den anderen in der Service-Zone. Fuer meinen Geschmack deutlich zuviel Warterei, aber anders laesst sich das wohl nicht organisieren.
Gleich gehts wieder los, 9:46 ist meine Startzeit, nachdem ich gestern als 17. ins Ziel gekommen war. Und um ca. 14:30 werden wir alle in Cordenonce ueber die Finish-Rampe fahren.