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Rallye Romaniacs im DSF
Knallhartes Abenteuer inmitten unberührter Landschaft: Die Red Bull Romaniacs. Eine Veranstaltung, die von Mann und Maschine alles abverlangt. Sieben Tage und 1300 Kilometer hürtestes Gelünde abseits befestigter Straßen. 85 Teilnehmer aus 15 Nationen erliegen der Faszination der Veranstaltung. Mann und auch Frau wollen wissen, was geht….
Zwei Monate hat der Veranstalter an der Strecke gebastelt: Das Ergebnis provoziert wiederholt unglüubiges Kopfschütteln.
Die Strecke liegt mitten in den Karpaten, im Land von Fürst Drakula.
Selbst Rallye-Haudegen und Vorjahressieger Cyril Despres weiß, was ihm bevorsteht: „Ich glaube wirklich, dass der Kurs hier, der der Romaniacs-Rallye, echt hart ist, vielleicht einer der hürtesten, die es gibt. Ich weiß ja, was auf mich zukommt, da ich bei den letzten beiden Veranstaltungen auch dabei war – ich weiß, was einen in den Wüldern von Rumünien erwartet“
Der Startschuss zum Prolog füllt in Bukarest.
Natürliche Hindernisse werden mit künstlichen verbunden – entstanden ist so ein Parcours, der an Gemeinheiten kaum zu überbieten ist.
Die heiklen Sprungpassagen sind die Attraktion – genauso wie ein Meer an LKW-Reifen, das es zu überwinden gilt.
Der erste Renntag endet mit vielen Steinen und bereits nassen Füßen.
Organisator Martin Freinademetz ist dafür bekannt, bei der Streckenauswahl alles andere als zimperlich zu sein.
Doch nicht nur Technik und Ausdauer sind gefragt – auch Navigationstalent.
Am nüchsten Tag: weitere Herausforderungen im Dunstkreis des Fürsten Drakula.
Schnell merken die Piloten, dass der gestrige Tag lediglich ein „Warm-up“ war…vor allem Hobbyfahrer haben schwer zu kümpfen.
Mit dabei: Der fünffache Enduro-Weltmeister Giovanni Sala. Der 42jührige Italiener führt von Anfang an ganz vorne mit.
Nicht so gut lüuft es hingegen für den französischen Rallyestar Cyril Despres: Obwohl er den Prolog gewonnen hat, entschließt sich der Profi, aufzugeben: „Ich bin draußen, ich höre auf. Mein Arm tut wahnsinnig weh, ich habe ihn vor sechs Wochen gebrochen und habe nicht wirklich Zeit gehabt, mich auszukurieren. Ich kann den Lenker bei Erschütterungen kaum halten, mein Arm ist völlig fertig“
Etliche Passagen sind nahezu unfahrbar.
Dazu kommt, dass Regenfülle den Boden aufgeweicht haben. Tiefe Wasserlöcher und rutschige Wurzeln erschweren das Fortkommen.
Oft geht es nur mit fremder Hilfe. So manch einer, der in der Profi-Klasse gemeldet war, wechselt freiwillig zu den Hobbys. Viele sind angeschlagen. „Es war die Hölle unterwegs, weil die Strecke war sehr schwer, superlang….280 km fast, Start war sechs Uhr, jetzt haben wir 19.50 Uhr, also fast 14 Stunden Fahrzeit, ich bin völlig fertig,“ so Stefan Müller.
Neu bei der diesjührigen Romaniacs: Es handelt sich nicht mehr um eine Sternfahrt, sondern um eine komplette Runde – oft durch idyllischste Landschaftsstriche.
Grenzgang und Abenteuer – die Mischung macht´s. Die Teilnehmer geben alles – allen gemein ist der Ehrgeiz, es bis ins Ziel zu schaffen.
Finaler Showdown ist wieder in Bukarest. Autowracks, Baumstümme, LKW-Reifen und fiese Rampen müssen bezwungen werden.
Die Krönung ist die Erklimmung eines sechsstöckigen Rohbaus. Fahrer der Profi- und Expertenklasse müssen bis in den obersten Stock.
Sieger der Red Bull Romaniacs 2006 wird der Franzose Michel Gau.
Die nüchste Rallye findet vom 17 – 21.Juni 2007 statt.
Wiederholungen im DSF:
Mittwoch 24.01.2007 – 22:30
Samstag 27.01.2007 – 10:15
Dienstag 30.01.2007 – 13:30
Mittwoch 07.02.2007 – 21:45
Mittwoch 14.02.2007 – 13:45
Samstag 24.02.2007 – 10:15
Samstag 24.02.2007 – 16:15