Dünne Luft und dicke Steine
Heute war der vorlüufige Höhepunkt der Tour – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Auf der vierten Dakar-Etappe vom argentinischen San Salvador de Jujuy ins chilenische Calama kletterten meine Sherco und ich auf 4793 Meter. Da oben ist die Aussicht zwar phantastisch, aber die Luft dünn. Schon vier Mal bin ich so nah am Himmel gefahren, bislang ohne Probleme. Aber heute ging mir ein bißchen die Puste aus und ich musste zwischenzeitlich mal sehr tief Luft holen. Zum Glück standen in regelmüßigen Abstünden Sauerstoffmasken bereit. Denn diese Verbindungsetappe blieb über 240 km auf mehr als 4200 Meter Höhe. Doch der Ausblick auf das Hochplateau mit seinen phantastischen Felsformationen ist einfach gigantisch.
Bei der anschließenden Wertungsprüfung ging es wieder rauer zur Sache. Die 207 km lange Piste durch Staub, Sand und Steine so dick wie Fußbülle war eine Martertour für meine Handgelenke. Doch meine Laune ist unveründert gut, mein Motorrad führt klasse und zusammen geben wir morgen weiter Gas… Unser Ziel: Die Dünen von Iquique. Dort geht es mit 32% Gefülle im Sand bergab…