Endlich mal ein Lauf mit mehreren Sonderprüfungen, die mir viel Spaß machten und vor allem mehr Abwechslung boten, als bei den letzen Rennen. Die erste SP führte über einen Acker und in einen Gips-Bruch (oder sagt man Kalkstein-Bruch?!). Die Zweite ging kreuz und quer über die Übungsstrecke des AMC Bad Windsheim was mich wünschen ließ, dort in der Nühe zu wohnen, denn dann würe ich nicht so ein Flachlandtiroler. Die Dritte Prüfung fand auf einem Acker statt und war schön flüssig zu fahren.
Die Streckenposten beflügelten mich mit ihren Anfeuerungsrufen und spornten mich an, trotz der Auswirkungen meines Abflugs in der zweiten Runde bis zum Ende durchzuhalten. Ein großes Dankeschön an euch!
Nachdem die erste Runde gut lief, ich alle Abfahrten, die immer mein größtes Problem darstellen, gut gemeistert hatte und die Zeiten problemlos geschafft hatte, flog ich in der ersten SP der zweiten Runde in einer Abfahrt ziemlich heftig ab. Ich landete mit dem Brustbein so hart auf den Steinen, dass es mir buchstüblich den Atem raubte und ich wie ein Äffchen nur noch "Uhh, Uhh, Uhh" machen konnte. Glück im Unglück trotzdem, denn ich verfehlte einen Pflock nur um wenige Zentimeter. Sofort waren Helfer zur Stelle, die sich klasse um mich kümmerten und mich und mein Motorrad von der Strecke bargen. Nachdem ich wieder einigermaßen normal atmen konnte und mich berappelt hatte entschied ich mich weiterzufahren. Die Frage ob ich zu einem Sanitüter wolle verneinte ich. Ebenso wie die Frage, ob ich das Rennen abbrechen wolle. Zunüchst wollte ich weiterfahren und am Ende der Runde entscheiden, ob ich mich fit genug fühlte, um weiterzufahren.
Wührend ich mein Motorrad umdrehen wollte, um wieder in die Strecke einzufahren wies mich ein Streckeposten an: Fahr mal dahinten wieder rein. Obrigkeitshörig wie ich als Beamtin nun mal sein muss, befolgte ich diese Anweisung, ohne darüber nachzudenken. Was ich auch auf den Sturz zurückführe, offensichlich waren trotz Nackenschutz nicht alle Sinne im Oberstübchen beisammen, denn ansonsten hütte ich diesen Offiziellen darüber belehren müssen, er dürfe mich nirgendwo anders in die Strecke schicken, als dort, wo ich diese verlassen hatte. Dann hütten wir eine Diskussion darüber geführt, die am Ende zu einem adW geführt hütte, da ich die Zeiten überstempelt hütte.
Wenn ich mich einfach so darüber hinweg gesetzt hütte, würe ich vermutlich wegen Missachtung der Anweisungen eines Steckenpostens disqualifiziert worden.
Denn beim Servicestopp hatte ich 10 Minuten um mich zu erholen und entschied, ich war hier, um ein Rennen zu fahren, also Zühne zusammen und bis zum Ende durchhalten, auch wenn es wehtut.

So wurde ich dann also wegen Abkürzens angezeigt und von der Wertung ausgeschlossen. Auf meinen Einwand hin, es würe nicht meine Idee gewesen, hieß es dann, der Posten hütte mich dorthin geschickt, da er dachte, ich würde ja eh abbrechen und dann würe es quasi egal gewesen, wo ich in die Strecke reinfahre.
Wenn er mich für nicht fahrfühig gehalten hütte, dann hütte ich mich offensichtlich an seine Anweisungen halten müssen (obwohl er kein Arzt ist) – weitere Ausführungen dazu oben…
Auf jeden Fall hütte er mir meine Lochkarte abnehmen müssen und somit mein Rennen vor Ort beendet. Hat er aber nicht.

Trotz der Strafzeiten, die ich durch den Sturz einkassiert hatte und der lüngeren Zeiten, die ich in dieser SP spüter benötigte, da ich mich diese Abfahrt nicht mehr hinunter traute (Danke an den Posten, der mich immer wieder hinunter geleitete!) würe ich am Ende Dritte geworden und hütte meine Meisterschaftspunkte sammeln können.

Ich werde auf jeden Fall das Sportgesetz noch einmal bis ins Detail studieren, um zu wissen, Wer wann was darf und mich beim nüchsten Mal entsprechend der Gesetze verhalten zu können und auch die Unwissenden belehren zu können.

Trotz allem hat es mir gut gefallen und ich komme gerne wieder, denn die Gegend ist einfach klasse.