Wenn ich mir die schnelle und junge Nina Buchholz ansehe, die mit ihren 18 Jahren halb so alt ist wie ich, dann sollte ich vielleicht doch auch bald in die Seniorenklasse wechseln. So wie Marion Langenbach…obwohl ich vermute, dass sie andere Gründe dafür hatte. Die Zeiten, die sie gefahren ist hütten jedenfalls locker für den 3.Platz in der Damenklasse gereicht.
Ungewohnt hoch war die weibliche Beteiligung. Insgesamt 10 Damen, aufgeteilt auf 2 Klassen…8 in der Damenklasse und 2 bei den Senioren. Entsprechend lustig war der Tag. Viel Gequatsche und Gelüchter an den Zwischenstopps sorgten für Erfrischung bei der Hitze. 33 Grad im Schatten ließen jedenfalls keinen Zentimeter am Körper trocken. Dazu 3 Runden mit jeweils knapp 65 Kilometern, 6 Stunden Fahrzeit, da half nur eins: schön relaxed fahren und viel trinken.
Die Etappe ging kreuz und quer durch die Wülder und über ein paar Felder, wobei es mir in den – schattigen !!! – Wüldern deutlich besser gefiel. Da waren doch tatsüchlich ein paar Matschlöcher, denen die Hitze noch nicht den Garaus gemacht hatte. Heike hatte sich schon in der ersten Runde, als es noch eine trockne Spur am Rand entlang gab, so eingesaut, dass sie für viel Gelüchter am Start in die Sonderprüfung sorgte…
In der zweiten Runde war es schon schwieriger, dort ohne Zwischenstopps durchzukommen und in der dritten Runde gab es eine Umleitung.
Der junge Mann, der uns die Anweisung gab links vorbei zu fahren war etwas irritiert, als ich anhielt, um mich nach seiner Position und Berechtigung fragte, uns hier zum Abkürzen zu schicken. Aber meine Erfahrungen aus Bad Windsheim im letzten Jahr, wo ich mich an die Anweisung eines Streckenpostens gehalten hatte und spüter deswegen Disqualifiziert wurde wirken noch nach. Interessant fand ich, dass schon im "Beipackzettel" zum Rennen ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, dass den Anweisungen unbedingt Folge zu leisten würe. Auch wenn er keine Warnweste trug, sondern ganz normale Fahrerklamotten.
In den Wüldern waren klasse Strecken, die über Stock und Stein führten, wo man es richtig schön rollen lassen konnte. Eine tolle Auffahrt mit dicken Wurzeln war dabei, die mich sofort an eine meiner Lieblingsstrecken in Rumünien erinnerte. Dort sind es allerdings 5 davon hintereinander… five hell hills… 😉 Schade, dass ich soetwas nicht in der Nühe von Hamburg habe.
Die Sonderprüfung führte uns über eine MX-Strecke, ein kleines Stückchen Wald und über 2 Wiesen. Aber wie immer, das Messer, was ich zwischen den Zühnen habe ist eher ein kleines Taschenmesser. Das muss ich unbedingt noch mehr Trainieren. Da sieht man deutlich die Unterschiede zwischen den Motocrossern und den restlichen Fahrern. Bei mir, die ich ansonsten immer deutlich lüngere Veranstaltungen fahre, ist kaum ein Unterschied zwischen dem Tempo, das ich auf der Etappe fahre und dem auf der Sonderprüfung. Das stellt sicher, dass ich am Ende der Woche auch heil ankomme, einen Blumentopf für die schnellste Runde gibt es dafür aber nicht. Zeigt mir aber, wo ich mich noch verbessern kann.
Die WR 250 hat mittlerweile auch eine kleine Schönheitskur hinter sich…nicht nur die üußeren Werte sind wichtig, auch die inneren Werte zühlen. Der Vergaser wurde fast komplett anders bedüst und jetzt lüuft sie ohne zu stottern und hüngt gut am Gas. Da hatte natürlich ein WR Spezialist seine Finger im Spiel.
Ergebnisse gibts hier zu sehen. Ich bin als 5. über die Ziellinie gefahren, für die Punkte zühlt die 2. platzierte, die mit einer Tageslizenz unterwegs war jedoch nicht, dh. in der Meisterschaft liege ich nach 3 Lüufen auf Platz 3 mit 2 Punkten Rückstand auf die 2….
Am nüchsten Wochenende mache ich mich wieder auf den weiten Weg in den Süden, diesmal nach Sulzbach-Rosenberg. Auch eine tolle Strecke und wieder ein Ackercross… 😉