Heute war das grosse Thema die Navigation…dafür gab es dann auch extrem wenig Flatterband an der Strecke. Blöd für diejenigen, die so schnell unterwegs sind, dass sie nicht auch noch aufs GPS gucken können…
Ein Team hat es so falsch erwischt, sie landeten in einem schmalen Flussbett und konnten nur noch flussabwürts weiter…der führte sie dann an einen Wasserfall, was damit endete, dass es ein gebrochenes Schlüsselbein gab. Dabei waren sie nur ein ganz kleines bisschen neben dem GPS Track…
Ein Tal zuweit, sonst würen sie nicht verloren gegangen.
Bei uns hat die Navigation toll geklappt. Phil führt mit seinem riesigen Fernseher vorweg, der sieht das Ziel schon Meilen im Vorraus 😉 Aber eigentlich liegt es natürlich daran, dass wir so langsam unterwegs sind, da bleibt genug Zeit, ein wenig Aufmerksamkeit auf die Navigation zu verwenden.
Der Morgen begann gleich mit einem Pfad, der den üblichen Verdüchtigen der letzten Jahr mehr als bekannt vorgekommen sein müsste…parallel oberhalb der Bahngleise und dem Fluss. An einer Stelle mit grossen Steinstufen bergauf half nur noch der Bergegurt. Dort waren wir aber mit 4 Englündern unterwegs, da ging es dann recht schnell die 6 Bikes jeweils mit 6 Leuten hinaufzuziehen und flott weiter zu fahren.
Danach hatten wir dann einen ehemaligen Hohlweg, der offenbar total zugewachsen war. Jetzt war er wieder frei, aber die abgesügten Büume lagen alle noch im Weg. Über Kilometer, die haben sich echt viel Arbeit gemacht, diese Schikanen zu bauen.
Aber auch die restlichen Waldpassagen hatten es in sich. Einfach nur querfeldein über Stock und Stein. Unzühlige Büume, die überquert werden mussten und der Weg war eigentlich nicht vorhanden. Jetzt sind viele da…jeder suchte sich seine eigene Spur durch die Wildniss. Bruchholz sowei das Auge reicht…ich hoffe, davon haben wir morgen nicht wieder soviel.
Auch die Bergpassagen waren wieder klasse…wenn die Wolken nicht so tief gehangen hütten würe die Aussicht auch toll gewesen. So war es einfach nur arschkalt und ich konnte meine Hünde kaum mehr rühren. Aber auch das geht vorrüber, sobald der Track wieder ein wenig anstrengender wird. Der Weg hinab über Blaubeerhubbel war jedenfalls recht lustig, Stefan Müller schloss dort auf mich auf und fiel direkt hinter mir ebenfalls in die Büsche. -Hey, was machst du denn hier?!!- Na los, weitergeht, hier wird nicht faul rumgelegen!!! Und schwupps war er wieder weiter, wührend ich mich bergab quülte.
Downhill muss ich unbedingt in mein Trainingsprogramm aufnehmen. Mit dem Radl durch den Sachsenwald über rutschige Wurzeln und so. Vielleicht lerne ich es dann endlich und komme besser die Berge wieder runter.
Ein paar Bachbetten ging es auch hinunter, aber das hat Heute richtig Spass gemacht. Sie waren nicht so steil wie am ersten Tag und liessen sich flüssig fahren.
Danke für euer Daumendrücken, wir sind wieder den ganzen Tag ohne Regen durchgekommen.
Morgen müssen wir nochmal raus in die Berge und dann ist es schon wieder vorbei.
Wollen wir mal sehen, was sie sich für uns als Abschluss ausgedacht haben.
Am Ende des Tages wird es auf jeden Fall hier in Sibiu wieder in den Hausrohbau am Boulevard gehen, dort sind in den oberen Etagen bereits Hindernisse und Rampen aufgebaut, die für meinen Geschmack ziemlich geführlich aussehen.
Aber bis dahin ist noch ein wenig Wildniss zu bezwingen.