Folgt den Pfeilen heisst es sonst manchmal. Hier heisst es: Folgt den Flatterbaendern und guckt ins nicht ganz fehlerfreie Roadbook und werft ne Muenze, wenn es nicht zusammen passt. Manch einer der schnellen Jungs am oberen Ende der Wertung faehrt gleich ganz ohne den laestigen Papierkram. Klappt offensichtlich auch ziemlich gut.
Morgen fahren wir wieder exakt die gleiche Runde wie Heute…und einen Teil auch schon Gestern. Damit es nicht langweilig wird erfaehrt man das eigentlich erst, wenn man das alte Roadbook schon in die Tonne gedrueckt hat. Auf den ersten Blick sieht es auch anders aus. Es hat ein neues Deckblatt 😉 Also eigentlich WRC, Vollgas auf der ganzen Strecke. Ist ja auch nicht so lang. 157 km die lange Runde und 52 km die Kurze. Die meiste Zeit verbringen wir damit, uns am jeweils naechsten Start anzustellen.
Wenn die Orga nicht schon ein paar Rallyes organisiert haette koennte man denken, es handelt sich um einen Verein, der das zum ersten Mal macht…

Die Gegend hier um auf dem Balaton gefaellt mir super. Sicher koennte man mit ein wenig mehr Vorlauf auch fuer jeden Tag eine neue Runde zusammenstellen. Das Problem wird dann nur, vermutlich reicht das Flatterband nicht.

Bisher habe ich die Woche sturzfrei erlebt. Das geht leider nicht jedem so. Auf dem Weg zum Hotel sah ich den Besenwagen, der wieder einige Motorraeder huckepack hatte. 
Zwei von den deutschen Teilnehmern auf den Motorraedern haben auch schon den Heimweg angetreten. Schade. Gute Besserung an euch.

Erlebnisse bisher: ungeplante Stopps wegen vermutetem Spritmangel, der sich im Nachhinein als Vakuum im Tank durch ein geschlossenes Auslauf-Ventil herausstellte. Trotzdem, die zwei Liter, die mir die Forstarbeiter spontan spendierten brachte mich ins Ziel. Und das Ventil habe ich aussortiert.
Und heute dann tatsaechlich doch noch ein total leer gefahrener Tank 5 km vor dem Ziel…Mist. Meine Kleine hat richtig viel Sprit geschluckt und ich musste dann zu Fuss los, um an das ersehnte Ziel zu gelangen. Gluecklicherweise fand sich am Wegesrand eine kleine Flasche Sprit, deren Inhalt mich nach einem Sprint zurueck zum Bike (viel anstrengender als zu fahren…) auch ins Ziel brachte. Fuer die erste Etappe morgen frueh habe ich vollgetankt. 27 Liter. Sicher ist sicher. Alte Wuestenregel…wann auch immer es geht: Volltanken, Wasservorraete fuellen und Essen wenn es etwas zu essen gibt.

Das Ranking bei uns drei Maedels ist relativ einfach: Annie Seel ist weit an die Spitze vorgeprescht. Mirjam Pol und ich tummeln uns weiter hinten. Sie mit einigen Plaetzen Vorsprung auf mich.

Jetzt muss ich aber schnell ins Bett. Das Hotel ist schoen, aber 30 km vom Start entfernt. Das heisst wieder extra frueh aufstehen, um rechtzeitig am Start zu sein.

Fotos gibts, wie Marion schon schrieb bei Maindru zu sehen.
Ein Interview mit mir gibts wie ich hoerte bei Youtube.
Und auch hier bei www.Rallye-Adventure.de gibts Fotos von mir zu sehen.